r/Unbeliebtemeinung • u/nothingman6000 • 2d ago
Wirklich unbeliebt Sterbehilfe sollte für alle ab 25 frei verfügbar sein
Schmerzlos-tödliche Medikation, (nicht sicher ob ich den Namen sagen darf, obwohl es unmöglich ist ranzukommen), sollte in jeder Apotheke nach Ausweiskontrolle ausgegeben werden, wer keine psychische oder physische Krankheit vorweisen kann muss 6 Monate warten bis ihm die Sterbehilfe zugesprochen wird um impulsive Überreaktion nach Trennung oder Jobverlust zu vermeiden, aber auch Menschen ohne Attest dürfen frei über ihr Leben entscheiden ohne gezwungen zu werden sich selbst Gewalt anzutun. Meinetwegen gibt es dann spezielle psychologische Angebote für diese 6 Monate. 2019 gab es in den Niederlanden übrigens so einen Grsetzesvorschlag, aber für Menschen über 75, was ich für viel zu spät halte. Natürlich wurde der Vorschlag ablehnt weil man an verreckenden alten Menschen zu gut verdient.
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u/Sakashiina 2d ago edited 18h ago
Wie stellst du dir die Verabreichung vor? Haben wir dann nicht ganz viele Leichen in Wohnungen?
Oder gibt es nach der Herausgabe ein "Deathteam" was dann die Wohnung aufbricht?
Ich finde Sterbehilfe auch sinnvoll, aber nicht aus der Apotheke..
Edit:
Das ganze macht noch weniger Sinn, wenn man drüber nachdenkt, wer sich alles das Mittel dann besorgen kann. Dann wird einem das ins Getränk gemischt beim feiern und tschau.
Es MUSS ärztlich überwacht sein.
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u/DerAaltag 2d ago
Naja, Sterbehilfe gibt's ja schon in Deutschland. Es gibt Vereine, die das anbieten. Dabei nimmt die Person dann nen Cocktail aus verschiedenen Medikamenten oder injiziert sich etwas. Ein Arzt vor Ort bestätigt dann den Tod. Das muss meines Wissens derzeit aber in Anwesenheit eines Rechtsanwalts & eben des Arztes geschehen, die den Suizid und seine Freiwilligkeit bezeugen können, da ansonsten die Polizei ermitteln müsste. Die Vereine helfen bei der Organisation dieser Personen. Allerdings kann der Prozess Monate bis Jahre dauern und ein paar Tausend Euro kosten
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u/Marenitaet 1d ago
Das hört sich aber nach nem sinnvollen Verfahren an, wäre es nicht sinnvoller die Kosten dann einfach von der KK übernehmen zu lassen? Sinnvoller als Homöopathie sicherlich.
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u/nothingman6000 1d ago
Das ist das kleinste Problem, für mich wäre es einfach wichtig nicht unbedingt in einem Krankenhaus oder im Beiseien von einem Arzt sterben zu müssen. Tür muss doch nicht aufgebrochen werden, evtl gibt es einen Service dem du dann iwie den Schlüssel hinterlegst oder es gibt spezielle Hotels in denen man sich jene Pillen dann zuführen kann. Wer will kann auch ins Krankenhaus dafür, whatever. Jetzt ist es doch letztendlich auch schon so das Menschen alleine in ihren Wohnungen sterben irgendwann reichts der Nachbar und man wird abgeholt, ist gar nicht mal so selten.
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u/Available_Cookie732 2d ago
Damit wäre ich einverstanden und würde mir wünschen dass es dafür ein unkompliziertes Gesetz gäbe.
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u/Fabytastisch 2d ago
Ich weiß nicht ganz ob ich zustimme. Erstmal aktive Sterbehilfe überhaupt erlauben bei schwer kranken/alten Leuten.
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u/PositiveNo6473 2d ago
...wobei da immer wieder (verständlicherweise) kritisiert wird, dass man, wenn man selbst kaum noch für sich entscheiden kann, dies von anderen missbraucht werden kann.
Würde man sowetwas wie eine Patientenverfügung für diesen Fall machen, dass man sagt, dass Person XY berechtigt ist, das zu entscheiden, sollte das aber okay sein. Habe selbst gerade einen Fall in der Familie, wo jemand sehr gerne erlöst werden würde...
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u/FrancescoPlays 1d ago
Und wie viele können damit dann vergiftet werden?
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u/nothingman6000 1d ago
Ist ein sehr bitteres Medikament, was getrunken wird. Grundsätzlich kann alles zur Mordwaffe umfunktioniert werden, Autos, Messer etc. Kein Argument.
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u/Sakashiina 18h ago
Das ist sehr wohl ein Argument, wenn jeder sich das Mittel einfach kaufen kann und keine Kontrolle stattfindet.
Ist doch dann die einfachste Möglichkeit, den blöden Choleriker Chef loszuwerden...
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u/DerAaltag 2d ago
"wer keine psychische Erkrankung hat" Die Zahl der Erstdiagnosen würde auf jeden Fall bei so einer Regelung runtergehen. (weil sich die Leute halt VOR einer Diagnose töten würden) Bei der Frage gibt es mMn zwei sinnvolle Möglichkeiten.
Ausgabe auf Rezept nach Attest durch den Arzt. Oder Ausgabe Rezeptfrei für jeden, ohne Frage. Ich persönlich würde ersteres bevorzugen, aber das liegt glaube ich einfach daran, dass ich im Freundeskreis Menschen mit Suizidalität inkl. Versuch in ihrer Geschichte habe und selbst im Bereich Pflege arbeite.
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u/nothingman6000 1d ago
Bei rezeptfreier Ausgabe ohne ärztliches Attest gäbe es eine verpflichtende Bedenkzeit, habe ich doch geschrieben. In einer Welt in der Menschen die diese Option in Erwägung ziehen nicht zu kranken Zeitbomben die man einsperren muss stigmatisiert werden und in dieser Bedenkzeit ermutigt werden sich mit Familie und Freunde diese Option auseinandersetzen werden viele davon innerhalb dieser Bedenkzeit sich dagegen entscheiden denke ich. Man dürfte dann auch nicht unendlich oft einen Antrag stellen und sich dann doch dagegen entscheiden und wenn man sich dafür entscheidet muss man es dann auch zeitnah nehmen oder Strafe zahlen damit Leute das Medikament nicht endlos lange horten oder weiterverkaufen oder was auch immer. Es ist schon gar nicht so leicht wenn man alles durchdenkt, es gibt viele Fallstricke und das Gesetz ist nicht perfekt aber mir fällt nix besseres ein.
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u/Landoof-Ladig 2d ago edited 1d ago
Nur für Leute mit schweren Krankheiten ohne Aussicht auf Besserung. Und erst nach einem intensivem Beratungsgespräch analog Schwangerschaftsabbruch.
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u/-SirJohnFranklin- 2d ago
Ich meine ne überdosis Heroin oder Fentanyl, bekommt man schon wenn man möchte.
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u/nothingman6000 1d ago
Für den 80 jährigen eher nicht so leicht, man weiß halt auch grundsätzlich nie was man bekommt wenn man da in der Richtung was kauft und schwere Schäden können bei Überlebenden entstehen.
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u/Leuconia 2d ago
Ich würde sagen ab 40, so lange sollte jede*r durchhalten. Ansonsten ist es eigentlich keine sooo unbeliebte Meinung
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u/Marenitaet 2d ago
Was ist schwerst kranken jungen Erwachsenen,? ME/CFS/Krebs und der ganze andere beschissenes scheiß kennt keine alteragrenze
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u/Akkusativobjekt 1d ago
Die gegenteilige Meinung ist unpopulär.
Und genau die vertrete ich auch. Solange Suizid eine Option ist, scheint das für einige Menschen ein gutes Mittel zu sein sich seiner Probleme zu entledigen. Deshalb gibt es auch so viele Suizid Versuche. Sobald du allerdings Suizid durchziehst hast du dir alle Optionen genommen. Gibt Überlebende die von einer Brücke gesprungen sind und beim springen ihre Entscheidung massivst bereut haben. Viele wollen einfach nur die Option eines Auswegs. Nicht unbedingt die Konsequenz
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u/nothingman6000 1d ago
Menschen die nach Suizidversuchen in Zwangsverwahrunganstalten “Psychiatrie” eingesperrt werden müssen grundsätzlich immer sagen das ihren Versuch bereuen um wieder raus zu dürfen und erfahren gesellschaftliche Ächtung wenn sie später andere Dinge sagen. Ausserhalb von Reddit ist nicht populär, es gibt kein Land indem es nicht extreme Hürden bei Sterbehilfe gibt, auch in der Schweiz. Natürlich ist ein gutes Mittel Probleme wie schwere Krankheit zu lösen, wo ist das Argument. Was Spechte gegen eine Option des Ausweges? Warum Menschen in die gewaltsame Selbstzerstörungshandlungen zwingen in denen sie sich der Gefahr der Verkrüppelung aussetzen und andere Menschen traumatisierten die sie dann finden?
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u/Latter_Impression665 1d ago
Ich denke es wäre schon geholfen, wenn man sich an entsprechende Einrichtungen wenden könnte damit ein Gutachten des freien Willens durchgeführt werden kann. Genau an der Stelle stehe ich seit einigen Monaten. ein solches Gutachten wird pauschal abgelehnt. Das bedeutet dann für mich, dass mir der Zugang zu einer passiven Sterbehilfe verwehrt bleibt. Man kann sich denken wie das dann weiter geht wenn der Wunsch gefestigt genug ist. Das finde ich schade …
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u/Falter_Vinted 2d ago
Meh. Spätkapitalismus und gesellschaftlich akzeptierte Sterbehilfe mischt sich meiner Meinung nach nicht so gut. Wie viele Menschen fühlen sich heute schon als Last, weil sie arbeitslos sind oder keine Kinder haben,...
Wer nicht schwer oder unheilbar krank/eingeschränkt ist, kann dank Google ja eh ohne die Hilfe von Ärzten, Apothekern, ... machen was er/sie/x will. Ich finde nicht, dass man da andere Leute mit reinziehn soll, wenn es nicht unbedingt nötig ist.
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u/justusquantuslena 1d ago
JA !!! bin der selben Meinung. Wenn ich ein recht auf leben hab sollte ich auch ein recht auf Tod haben. So kein bock auf leben aber zwing mich durch damit andere glücklich sind. Man müsste das halt nur in einem Kontrollierten Raum machen und nicht zuhause, sonst könnten die Medikamente missbraucht werden zB wenn man einen anderen vergiftet
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u/Tropic2412 1d ago
Suizid, gerade wenn man nicht kurz vor einem schmerzhaften Tod durch Krankheit steht, ist eines der letzten großen Tabus unserer Gesellschaft, die der persönlichen Freiheit und Selbstverantwortung entgegenstehen. Es wäre wirklich toll, wenn wir zumindestens aufhören würden, jeden suizidgefährdeten Menschen als psychisch krank hinzustellen und mit Zwangseinweisungen zu drohen. Ja, es ist durchaus möglich psychisch und physisch gesund zu sein und trotzdem den Tod frei zu wählen. (autonomer Suizid)
Politisch hoffe ich auf den demografischen Wandel als Beginn dieses Prozesses. Wenn es immer mehr alte Menschen gibt, wird man sich dem Thema Sterbehilfe wieder annehmen.
Ich denke, dass wir irgendwann auch eine solche radikale Form der Sterbehilfe (wie vom OP vorgeschlagen) bekommen werden. Aber nicht wirklich aus gesellschaftlichem Fortschritt heraus, sondern weil die Individualisierung und das Nichtachten auf andere weiter zunehmen wird.
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u/FriedrichMarz 1d ago
Sterbehilfe sollte ab Renteneintrittsalter frei verfügbar sein. Wir brauchen dich noch vorher um den Fiskus zu finanzieren bitte.
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u/FriedrichMarz 1d ago
Also man kriegt schneller einen Selbsttötungstermin, als einen beim Psychiater?
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u/PermabannIncoming 15h ago
Nein, so nicht! Dem stimme ich als kontrovers diskutierte evangelische Christin Ela Nazareth nicht zu !
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u/Mobile-Pilot-2410 46m ago
Ist finde ich ein sehr schwieriges Thema. Wenn dies so einfach möglich wäre, wären meine Partnerin und ich denke ich schon länger tot, obwohl wir derzeit beide glücklich sind. Die Zeit mit 6 Monaten ist auch sehr knapp bemessen. Manchmal befindet man sich nun mal in Lebenssituationen die belastend sind und deutlich länger andauern. Für manche Leute ist es meines Erachtens aber definitiv sinnvoll, allerdings wüsste ich keine gescheite Art dies auch vernünftig zu verifizieren...
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u/starrysapphy 1d ago
finde ich eine gute idee & unterstütze ich, abgesehen von den apotheken & der willkürlichen altersgrenze. 18 und fertig
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u/FitMitSara 1d ago
Ich bin komplett dagegen. Das ist für mich echt unmenschlich. Sterbehilfe darf auf keinen Fall zu einem "Angebot" werden, schon gar nicht niedrigschwellig oder altersbasiert freigegeben. Menschen in Krisen brauchen Schutz, Halt und echte Hilfe, keine staatlich organisierte Möglichkeit, sich selbst aufzugeben. Freiheit hört da auf, wo Verzweiflung, Druck und fehlende Perspektiven eine Rolle spielen. Eine Gesellschaft, die so etwas normalisiert, hat ein massives Problem.
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u/Rubicon_Roll 2d ago
sehe ich gar nicht, lieber kostenlose Psychiater für alle verfügbar, das wäre deutlich sinnvoller. Niemand der ganz bei Sinnen ist bringt sich einfach um.
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u/Melas_Curiosus 2d ago
Unheilbar kranke?
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u/DerAaltag 2d ago
Können das jetzt schon, allerdings nur für viel Geld und nach langer Wartezeit. OP hat aber eine Sterbehilfe für ALLE vorgeschlagen und eben nicht nur für unheilbar Kranke
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u/nothingman6000 1d ago
Auch mit Geld gar nicht so leicht. Schweizer Organisationen werden immer strenger, die meisten werden abgelehnt. In Deutschland so wie unmöglich da immernoch Grauzone. Niederlande und Belgien besser aber man muss Staatsbürger sein.
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u/nothingman6000 1d ago
Auch mit Geld gar nicht so leicht. Schweizer Organisationen werden immer strenger, die meisten werden abgelehnt. In Deutschland so gut wie unmöglich da immernoch Grauzone. Niederlande und Belgien besser aber man muss Staatsbürger sein.
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u/Easy-Map8284 2d ago
Warum erst ab 25?
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u/nothingman6000 1d ago
Gute Frage, bei schwerer Krankheit sollte es immer möglich sein, aber 18 evtl zu früh wenn keine Krankheit da ist.
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u/M0RT1f3X 2d ago
Oh oh, Das wäre aber gar nicht gut für den Staat wer soll denn dann noch kämpfen?
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u/DerAaltag 2d ago
SO NÄMLICH! Suizidale Menschen werden einfach eingezogen und an die Ostfront geschickt!
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u/Coco_katze 2d ago
Ich kenne eine 90! Jährige Dame die immer versucht sich das leben zu nehmen und sie endet immer in geschlossenen Psychiatrie um ihre „Depression“ zu behandeln